Julie von der Lage (1841-1926)
Porträt-, Landschafts- und Stilllebenmalerin, Lithographin, auch als Schriftstellerin tätig. Aus einer Lehrerfamilie in (Berlin-)Charlottenburg stammend, zur Verwandtschaft gehörte auch die Bildhauerfamilie Cauer. Ausbildung in Berlin. Zahlreiche Reisen und Studienreisen in die Schweiz, nach Paris, Holland, Belgien, Österreich, Italien und in den Orient. Debüt 1867 auf der Ausstellung des Vereins der Berliner Künstlerinnen und Kunstfreundinnen, in dem sie auch Mitglied war bis 1921, auf zahlreichen Ausstellungen deutschlandweit vertreten, 1903 auch auf der Weltausstellung in Chicago. Vielseitige Malerin, Auftragswerk für das Rathaus Fürstenwalde: zwei Porträtgemälde Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. Aus den letzten 20 Lebensjahren keine Gemälde mehr bekannt. Stilistisch ist sie neben ihrer altmeisterlichen Schulung auch mit realistischen Tendenzen und dem Impressionismus in Berührung gekommen, die sie jedoch zurückhaltend aufgreift. Sie malte nicht nur in Öl, sondern auch in Aquarell und Pastell. Von ihrem sicher umfangreichen Werk nur einzelne Gemälde bekannt, weniger als zehn in öffentlichem Besitz oder im Kunsthandel, keine schriftlichen Quellen nachweisbar. [kl-bb]
Teilweise erforscht, noch zu entdecken