Heinrich Ferdinand Spiecker (1784-)
Dekorations-, Porträt- und Ansichtenmaler, tätig in Berlin und Brandenburg an der Havel. Künstlerische Ausbildung nicht nachweisbar, wohl Dilettant. Pfarrersohn aus Päwesin (Westhavelland), Teile der verzweigten Familie in Brandenburg an der Havel handwerklich tätig, ein Vorfahre auch als Bürgermeister in Nauen nachweisbar, wohl auch verwandt auch mit dem Organisten Christian Wilhelm Spiecker in Frankfurt (Oder). War zunächst in Berlin Maler, dann als Kaufmann Bürger der Stadt, hat sich dann aber schon nach wenigen Jahren nach Brandenburg an der Havel gewandt, dort ebenfalls mit Bürgerrecht. Er ist in Brandenburg unter den Stubenmalern, später unter den Porträtmalern genannt, nennt sich 1854 auch Landschaftsmaler. Fünf kleinformatige Stadtansichten aus den 1830er und 1840er Jahren erhalten, von großem historischem Wert und erzählerisch in den Details, mitunter humorvoll (alle im Museum im Frey Haus Brandenburg an der Havel, darunter drei 2020 als Rückerwerbung des Museums Schenkung der Fielmann AG). Eine Anzeige von 1836 nennt vier dieser Stadtansichten, darüber hinaus aber auch eine Heidelberg-Ansicht und Genrebilder mit einer Schuhmacherfamilie. Das Porträtfach nicht durch konkrete Werke nachweisbar, das eigentliche Werk sicher umfangreicher. [kl-bb]
Nicht gut erforscht, noch zu entdecken