Sabine Lepsius (1864-1942)
Porträtmalerin aus Berlin. Entstammte einer Künstlerfamilie, hochbegabte Musikerin, auch wichtige schriftstellerische Tätigkeit. Malerei-Ausbildung in Berlin, Studienaufenthalte in Rom und Paris. Seit 1892 verheiratet mit dem Maler Reinhold Lepsius, wobei sie mit ihrer Malerei und ihrem praktischen Talent wesentlich auch zu seinem Erfolg beitrug und in großen Teilen das gemeinsame Leben finanzierte, vier Kinder. Schon frühe Werke zeugen von ihrer Durchsetzungskraft, ab 1890 wird sie auch unter französischem Einfluss von der lockeren, pastosen Art des Impressionismus beeinflusst, der sie bis zuletzt treu bleibt ebenso wie ihrem impulsiven Arbeitsstil. Seit 1895 auf der Großen Berliner Kunstausstellung, 1898 Mitbegründerin der Berliner Secession. Mitglied im Berliner Lyceum-Klub. Um 1900 gründete sie in Berlin eine private Malschule, betrieb bis zum Ersten Weltkrieg einen Salon in Berlin-Westend gemeinsam mit ihrem Ehemann. Bereits 1927 letztmalig auf der Berliner Kunstausstellung, aber bis zuletzt künstlerisch tätig für private Auftraggeber. Etwa 350 Werke sind nachweisbar, von denen nur ein kleiner Teil erhalten scheint. Verfasste Lebenserinnerungen. [kl-bb]
Gut erforscht