Gustav Metz (1816-1853)
Historien-und Porträtmaler, zuvor auch Bildhauer, stammte aus Brandenburg an der Havel, Sohn eines Kolonialwarenhändlers, zunächst dort Lehre. Das Talent früh entdeckt, gefördert und 1832 Studium der Bildhauerei in Berlin, seit 1833 in Dresden. 1836 Ausstellungsdebüt in Dresden mit „Der Fischerknabe“, Wettbewerbsbeteiligung 1837 Akademie der Künste in Berlin und Ablehnung, daraufhin Wechsel zur Historienmalerei seit 1838, bereits im selben Jahr Ausstellungsdebüt als Maler in Dresden, Verkauf von „Die Gefangennahme des Grafen Helffenstein“ (1844) ermöglichte 1845-1848 Italienreise. Nach der Rückkehr überwiegend als Porträtmaler tätig, immer wieder Aufenthalte in der Heimatstadt. Auch als Illustrator (Goethes Faust) hervorgetreten. Für Porträtaufträge Reise nach London, wo er überraschend an der Cholera verstarb.
Hoffnungsvolle Begabung mit hohem Anspruch und noch tief in der Romantik wurzelnden Idealen, der nazarenischen Kunstauffassung verbunden. Weitere Entwicklung durch den frühen Tod verhindert. Von den Zeitgenossen geschätzt. Der größte Bestand seines Werkes im Stadtmuseum Brandenburg an der Havel (6 Gemälde, ca. 20 Ölstudien, ca. 800 Zeichnungen, Skizzenbücher, Briefe), außerdem einige frühe Erwerbungen seines Förderers August Julius Wredow (Stiftung Wredowsche Zeichenschule ebenda), außerdem vertreten in Staatliche Kunstsammlungen und Städtische Galerie Dresden, Sammlung Schäfer Schweinfurt. [kl-bb]