Johann Gottlieb Hackert (1744-1773)
Landschafts- und Hundemaler, Zeichner aus Prenzlau, entstammte der in Berlin und Prenzlau tätigen Künstlerfamilie Hackert, war der nächstjüngere Bruder von Jakob Philipp Hackert und wohl der nebst diesem begabteste. Wurde bei Blaise Nicolas de Sueur an der Berliner Akademie ausgebildet. War ab 1766 mit dem ältesten Bruder in Paris, Normandie und Picardie. 1768 Reise über Südfrankreich nach Rom, Ausflüge in die Campagna, Frühjahr 1770 in Neapel Auftrag für Lady Hamilton. 1772 Reise nach London mit englischen Auftraggebern, wo er sich gesundheitlich übernahm und zur Erholung nach Bath fuhr, wo er verstarb. 1771 und 1773 auf der Ausstellung der Royal Academy, noch postum 1774 und 1792 in der Society of Artists in London mit Werken vertreten. Malte nach Zeichnungen seine Bruders, der ihn förderte, und nach eigenen Entwürfen in Öl und Gouache, trat auch als Zeichner hervor, bemühte sich um Eigenständigkeit als Künstler, knüpfte früh Kontakte nach England. Aus seiner frühen Berliner Zeit ist nur ein Gemälde erhalten, das seine Begabung zeigt. Seine italienischen Motive werden häufig mit denen seines Bruders verwechselt, dessen dekorativem Klassizismus er gleicht. Einige Zeichnungen und Gouachen in verschiedenen Sammlungen, neuerdings auch ein Skizzenbuch der Frankreich-Reise des Bruders ihm zugeschrieben. [kl-bb]
Teilweise erforscht