Berlin-Brandenburgisches Künstlerlexikon

Hitz, Dora: Weinernte (Public Domain Mark @ Stiftung Stadtmuseum Berlin / Oliver Ziebe, 2021)

Dora Hitz (1853-1924)

Zu Lebzeiten bekannte, bis zu ihrer Wiederentdeckung vergessene Porträt- und Genremalerin, die auch als Schriftstellerin und mit Kunstkritiken hervortrat. Aufgewachsen im fränkischen Ansbach, der Vater Zeichenlehrer. Künstlerische Ausbildung 1869–1875 in München, dort Ausstellungsdebüt 1875. 1876 von Elisabeth von Wied an den rumänischen Hof in Bukarest berufen, diese Stellung aber nach einigen Jahren aufgegeben. Mehrfach auch länger in Paris, dort wesentliche Impulse und dort ab 1886 auch im Salon ausstellend, zahlreiche längere Reisen. Thema im Frühwerk das Volksleben, später vor allem Frauen und Kinder, womit sie auf gesellschaftliche Erwartungen reagiert, vereinzelt Porträts, Stillleben. Auffällig die floralen und offenen Räume, sensibel und charakteristisch, mit zunehmend kräftigerem Duktus. Auch als Illustratorin tätig; von ihren Wandbildern nichts erhalten.
In Berlin seit 1892 zu den erfolgreichen, tonangebenden und gut vernetzten Künstlerinnen gehörend (Mitglied Verein der Berliner Künstlerinnen 1892–1921, Berliner Lyceum-Club, Secession, Frauenkunstklub, Freie Secession). Villa-Romana-Preis in Florenz, zeitweise mit Käthe Kollwitz, mit der sie befreundet war. Bereits 1912 erkrankt, bis 1916 auch international auf Ausstellungen präsent, nach dem Ersten Weltkrieg verarmt und isoliert.
Seit 2019 intensiver erforscht, wachsende Zahl von Werken bekanntwerdend in Privatbesitz, in Berliner Museen (Bröhan, Nationalgalerie, Kupferstichkabinett, Stadtmuseum), außerdem in Museen in Leipzig, Lübeck, Nürnberg, Wiesbaden, in Rumänien im Nationalmuseum Bukarest und im Museum Schloss Peleș/Sinaida. [kl-bb]

Gut erforscht

Alternative Namensformen

Normdaten

Person

Geburtsdatum 30.03.1853
Geburtsort Altdorf bei Nürnberg
Herkunftsregion Bayern
Sterbedatum 20.11.1924
Sterbeort Berlin
Wohnsitze München, 1869-1875
Bukarest, 1878-1882
Paris, 1882-1890
Bretagne, 1887-1890
Normandie (Region), 1890-1891, 1890
Dresden, 1891
Berlin, 1893-1924

Tätigkeit

Technik Aquarell, Malerei, Zeichnung, Wandmalerei
Gattung Illustration, Porträt, Wandbild
Lehrtätigkeit Bukarest, 1876-1882
Ämter Hofmalerin, Bukarest, 1876-1882
Reisen Italien, 1911-1912

Familie

Vater Johannes Hitz
Mutter Anna Elisabeth Hitz

Netzwerk

Lehrer/-innen Heinrich Stelzner, München, 1869-1875
Wilhelm von Lindenschmit (der Jüngere), München, 1870-1878
Luc-Olivier Merson, Paris, 1882
Gustave Courtois, Paris, 1882
Eugène Carrière, Paris, 1882
Johannes Hitz, Ansbach
Förderer/-innen Max Liebermann
Hat getroffen Elisabeth zu Wied

Quellen und Literatur zu Dora Hitz

Stammbaum

Karte

Aktivität

Verknüpfte Objekte bei museum-digital

Kirschenernte

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Bildnis eines kleinen Mädchens

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Hitz, Dora: Porträt Eleonore von Hofmann

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Hitz, Dora: Quo vadis Italia? (aus: Kriegszeit)

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Hitz, Dora: Porträt Mathilde Alenfeld

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Hitz, Dora: Mutter und Kind

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Bildnis des Malers Eugen Ritter

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Hitz, Dora: Weinernte

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